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Verbraucherschutz: Online-Shopping 

Viele Menschen kaufen Dinge über das Internet. Dies nennt man auch „Online-Shopping“. Die Vorteile liegen auf der Hand: Online-Shopping ist einfach, schnell und bequem. Gerade für Menschen, deren Mobilität eingeschränkt ist, kann Online-Shopping zu einem Stück mehr Unabhängigkeit beitragen. Darüber hinaus sind die Preise im Internet oftmals günstiger, unkomplizierter zu vergleichen und häufig profitiert die Kundschaft von einfacheren Regelungen für die Rücknahme.

Trotz vieler Vorteile ist dennoch Vorsicht geboten, denn gerade Personen mit geringen Erfahrungswerten in der Internetnutzung fällt es schwer, die Risiken richtig einzuschätzen. So kann es vorkommen, dass die bestellte und bezahlte Ware nicht geliefert wird oder die Lieferung nicht der Bestellung entspricht. Damit Betrügerinnen und Betrüger keine Chance haben, empfiehlt es sich, die Shops vor der Bestellung genau unter die Lupe zu nehmen.

 

Um betrügerische Shops zu entlarven, gibt es einige Merkmale, an denen Sie die sogenannten „Fake Shops“ erkennen können:

  1. Ein günstiger Preis klingt erst mal gut, wird deshalb aber häufig von Kriminellen als Lockmittel benutzt. Natürlich gibt es auch gute und günstige Angebote im Internet, ist der Preis aber auffallend niedrig, sollten Sie das Angebot genau prüfen.
  2. Die Betreiber deutscher Webseiten sind verpflichtet, ein Impressum anzugeben. Dabei müssen u.a. Name, Postanschrift und eine E-Mail-Adresse angegeben werden. Ist das Impressum unvollständig oder gar nicht vorhanden, ist der Shop nicht vertrauenswürdig.
  3. Manchmal weisen scheinbar bekannte Internetshops kleine Ungereimtheiten auf. Normalerweise sieht eine Internetadresse in etwa so aus: „www.NameDerSeite.de“ – am Ende kann auch ein „.com“ , „.info“ oder ähnliches stehen. Misstrauisch werden sollten Sie, wenn eine scheinbar bekannte Internetseite eine zusätzliche Endung hat, wie z.B. „www.NameDerSeite.de.online.biz“. Auch wenn der Name der Internetseite nicht zum Warenangebot des Shops passt, sollten Sie die Finger davonlassen.
  4. Wenn der Shop nur Vorkasse-Zahlung anbietet, ist Vorsicht geboten. Weitere Zahlungsmöglichkeiten wie Lastschrift oder Kauf auf Rechnung müssen möglich sein. Ist keine kundenfreundliche Zahlungsmöglichkeit angegeben, bestellen Sie besser bei einem anderen Anbieter.
  5. Fake-Shops sind häufig an zahlreichen Rechtschreib- und Grammatikfehlern zu erkennen. Dies ist ein Indiz dafür, dass die Texte mit einer automatischen Übersetzung erstellt oder fehlerhaft von anderen Shops übernommen wurden.
  6. Betrügerische Shops haben oftmals auffällig viele Gütesiegel auf ihrer Webseite platziert. Dabei kann es sich um frei erfundene Siegel oder um echte Gütesiegel handeln, die aber ohne echtes Zertifikat verwendet werden. Mit einem Klick auf das Siegel können Sie überprüfen, ob das Siegel mit einem zum Shop passenden Zertifikat des Siegel-Ausstellers verknüpft ist. Denn: nur an der Anzahl der Siegel lässt sich dies nicht einschätzen. Selbstverständlich gibt es auch tatsächlich besonders gute Shops, die viele echte Siegel aufweisen können.
  7. Prinzipiell sind Kundenbewertungen ein gutes Mittel, um die Qualität eines Anbieters zu prüfen. Sind die Bewertungen auf der Shop-Seite allerdings ausschließlich gut oder sehr gut, lohnt es sich, die Kundenbewertungen außerhalb des Shops anzuschauen.
  8. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen legt der Händler die Regeln für seinen Vertrag fest. Zwar sind AGBs nicht verpflichtend, lassen aber auf einen seriösen Shop schließen. Nur von einer Datenschutzerklärung lässt sich das nicht ableiten, denn jede Person, die personenbezogene Daten erhebt oder verarbeitet – somit auch jeder Internetseitenbetreibende – muss eine Datenschutzerklärung bereithalten.

 

Was können Sie tun, wenn Sie trotzdem Opfer eines Fake-Shops geworden sind?

  1. Die Bank schnellstmöglich auffordern, die Zahlung rückgängig zu machen. (Hinweis: je nach Zahlungsart ist dies in unterschiedlich engen Zeitfenstern möglich.)
  2. Wenn mit Kreditkarte bezahlt wurde, unverzüglich die Karte sperren.
  3. Dokumente sichern: Rechnung, Bestellbestätigung, E-Mail-Verkehr etc.
  4. Dokumente von nächstgelegener Beratungsstelle der Verbraucherzentrale prüfen lassen.
  5. Strafanzeige bei der Polizei erstatten.

 

Links:

Weiterführende Informationen mit einer interaktiven Grafik zum Erkennen von Fake-Shops sowie einem Werkzeug zum Überprüfen von Internetadressen finden Sie auf der Webseite der Verbraucherzentrale:
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/digitale-welt/onlinehandel/abzocke-online-wie-erkenne-ich-fakeshops-im-internet-13166

 

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