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Verbraucherschutz: Enkeltrick

Der Enkeltrick ist eine Betrugsmasche, die sich gezielt gegen ältere Menschen richtet: Die Betrügerinnen und Betrüger geben sich dabei als Enkel, Neffen bzw. Nichten oder sogar Kinder der angerufenen Person aus und täuschen eine Notsituation vor, die nur durch eine schnelle Geldzahlung zu lösen ist. Ein Autounfall, die Begleichung von Schulden oder die Bezahlung eines Unfallschadens – immer bestehen die Kriminellen auf eine schnelle Geld- (oder Wertsachen-) Übergabe.

In den letzten Jahren warnt die Polizei vermehrt vor dem Enkeltrick per WhatsApp-Nachrichten. Die Kriminellen geben sich dabei als Verwandte aus und erfinden eine Geschichte, weshalb der Sohn oder die Tochter eine neue Handynummer hat. Nach kurzem Smalltalk, um das Vertrauen der Opfer zu gewinnen, berichten die Kriminellen von einer angeblichen Notsituation und bitten die Opfer um die schnelle Überweisung eines hohen Geldbetrags.

 

So verhalten Sie sich bei Verdacht auf Telefonbetrug richtig:

  1. Geben sich Leute am Telefon als Bekannte oder Verwandte aus, ist Vorsicht geboten, wenn diese nicht eindeutig als diese zu erkennen sind.
  2. Haben Sie Zweifel an der Identität des Anrufers, legen Sie auf und rufen Sie die Person unter der Ihnen bekannten Nummer an. So können Sie prüfen, ob wirklich diese Person bei Ihnen angerufen hat.
  3. Beginnt die anrufende Person das Gespräch mit „Hallo, rate mal, wer dran ist!“, lassen Sie sich nicht auf das Ratespiel ein.
  4. Wenn ein Anruf unerwünscht ist oder Sie sich als angerufene Person unangenehm in die Ecke gedrängt fühlen, ist es sinnvoll, sofort aufzulegen. Das ist auch nicht unhöflich.
  5. Nachfragen zum finanziellen Status oder familiären Verhältnissen deuten auf eine Betrugsmasche hin.
  6. Sensible Daten wie Passwörter oder PINs werden niemals von Ämtern oder Banken am Telefon gefordert und auch Staatsanwaltschaften oder Ordnungsämter fordern nicht telefonisch zu einer Zahlung auf.
  7. Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung und geben Sie ihnen kein Geld oder Wertsachen, auch nicht, wenn ein vermeintlicher Verwandter dies telefonisch ankündigt.
  8. Ruft jemand von der Nummer 110 an, handelt es sich nicht um die Polizei, sondern um eine Betrugsmasche. Die Polizei ruft niemals mit 110 an.
  9. Bei fragwürdigen Nachrichten über Messenger-Dienste ist es sinnvoll, Screenshots (Bildschirmfotos) zu machen, die ggf. auch an die Polizei weitergegeben werden können.
  10. Ziehen Sie bei Unsicherheit eine vertraute Person zu Rat.
  11. Bei Verdacht auf Betrug können Sie als Opfer Kontakt mit der Polizei oder der Verbraucherzentrale aufnehmen.

 

Links:

Weitere Informationen zum „Enkeltrick“ finden Sie auf der Webseite der polizeilichen Kriminalprävention zusammengefasst:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/enkeltrick/

Interview mit Kriminalhauptkommissar Ingo Paul zum Enkeltrick:
https://www.hessenschau.de/panorama/enkeltrick-ueber-whatsapp-so-koennen-sie-die-betrueger-entlarven,enkeltrick-interview-100.html

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